Zwielichtscherben – Gedanken am Rande von mir für dich
Serie "Von Dunkelheit umgebene Menschen"
Warum fühlen wir uns nach Begegnungen mit manchen Menschen schlecht?
Wenn wir auf Menschen treffen entsteht eine komplexe Dynamik, die wir meistens nicht auf die Schnelle überschauen.
Wenn man feine Antennen hat, dann spürt man, was unausgesprochen in der Luft liegt:
Manche Menschen triggern mich durch einen Satz, durch ein Verhalten, weil sie mich an vergangene Verletzungen erinnern. Das ist nicht deren Absicht. Der Schmerz wohnt in mir und wartet noch darauf geheilt zu werden.
Aber manche Menschen triggern mich, weil ich es kenne, wenn jemand Gift versprüht – Abwertung, Übergriffigkeit, sozialer Ausschluss, unterschwellige Aggression, Sticheleien …
Wenn wir schon Erfahrungen mit solchen Menschen gemacht haben, trifft uns ihr Gift doppelt: von außen und in einer alten Wunde.
Spürt ihr das auch, dass es euch manchmal wie feiner giftiger Nebel einhüllen will, um dann wie Kleister an euch zu kleben? Ihr macht euch Gedanken darüber, was ihr falsch gemacht habt? Was der Mensch gegen euch hat? Und so weiter?
Wenn ich erkenne, dass es Gift ist, dann mache ich mir klar: Dieses Gift gehört nicht zu mir.
Mein Empfänglichsein schützt mich, um es bemerken zu können.
Mein Bewusstsein schützt mich, um es händeln zu können.
Ich lasse es dort, wo es entstanden ist und wo es hingehört – beim Giftsprüher.